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Gefördert: EACEA Europäischen Union
Laufzeit: 01.05.2011 – 31.10.2012
Gesamtvolumen: 200.000 €
Serie von Medienkunstfestivals zur Entwicklung von Orten der Industriekultur
Das intereuropäische Medienkunstprojekt artMuse verfolgt das Ziel Industriegeschichte und digitale Kultur in der Medienkunst zu verbinden. Der Einbezug von Medien, Programmierung und Informatik in angewandte Kunst- und Kulturtechniken ist ein Sinnbild unserer derzeitigen Gesellschaften in Europa: die Verbindung von Kunst und Technik ist zugleich Ausgangspunkt, wie auch Motor heutiger sozialer und kultureller Geschehnisse.
Die Integration von Neuen Medien in Kulturprozesse bildet die Grundlage für aktuelle Medienkunst. Neben der Technik rückt auch die inzwischen entstandene User-Kultur mit ihren Arten der Perzeption, Ästhetik, Formalisierung, Interaktion und Partizipation in den Vordergrund. Der User übernimmt eine tragende Rolle in der Kunstentwicklung – als Motor für Kunstprozesse und Konzeptentwürfe, Gegenstand der Reflexion oder der Kommunikation mit dem “Betrachter”.
artMuse ergänzt dies um die Kommunikation der Künstler untereinander. Es stellt die Kunstwerke in einem neuen Kontext aus – selbstverständlich real vor Ort aber auch permanent virtuell und situativ als real-time Übertragung.
Die Veranstaltungsorte hierfür sind Museen und Orte der Textilindustriegeschichte in verschiedenen europäischen Ländern. Als Kooperationsprojekt zwischen Einrichtungen in Bocholt, Danzig und Bitola (Später auch Delmenhorst, Sofia und Gent) an denen die Einflüsse der frühen Industriekultur und der Medienkunst besonders stark gekoppelt sind besteht artMuse aus dem internationalen Medienkunstfestival, dass zeitgleich an den verschiedenen Orten Europas stattfindet und der anschließenden Sonderausstellung in Bocholt. Sowohl das Festival als auch die Ausstellung werden im Verbund der teilnehmenden Partner dokumentiert und virtuell über den European Corner miteinander verbunden sein. Alle artMuse-Aktivitäten werden über einen eigenen Art Channel des European Corner in verschiedenen europäischen Museen verbreitet und gespeichert.
In Bocholt finden partizipative Live-Medienkunst-Performances statt. Im Anschluss wird in Bocholt eine Kulturwerkstatt mit den beteiligten Partnern und Kulturakteuren durchgeführt. Eine weitere Projektphase der inhaltlichen Entwicklung und der kulturellen “Laborarbeit” mit Bürgern, Künstlern, Kulturaktivisten, Kulturmanagern, Tourismusexperten, Forschern baut auf die Kulturwerkstatt in Bocholt auf.
Es werden neue Wege und praktische Möglichkeiten für dauerhaftes europäisch- und regional-vernetztes Arbeiten in den Themenfeldern der Museen erkundet und ein Perspektivenplan der Kooperationen und Aktionen entwickelt. In dieser Phase findet eine Zukunftswerkstatt erst in Gdansk und dann in Bitola statt, zu der jeweils die lokalen Akteure, freiwillige Kulturaktivisten, Ehrenämtler und assoziierte Partner eingeladen werden.
Mit dem Projekt artMuse wird eine Verbindung zwischen der europäischen Ebene des Kulturschaffens und Austauschs mit jener der lokalen Kreativität geschaffen.
Projektpartner und assoziierte Partner
LWL Industriemuseum, Textilmuseum Bocholt, Bocholt,
Stadtmuseum Bitola, Bitola, Mazedonien
Städtische Galerie Gdansk, Danzig
sowie weitere Assoziierte Partner:
Museum für Industrielle Archäologie und Textilien, Gent
Nordwestdeutsches Museum für Industriekultur Nordwolle, Delmenhorst
National Polytechnisch Museum, Sofia, Bulgarien
Hochschule Bremen
M2C Institut für angewandte Medienforschung